Homöopathie

egründer ist Hahnemann: Arzt, Apotheker und Chemiker 1735-1843
Schrieb unter anderem  „Das Organon“  und Vieles mehr.
War kritisch gegenüber den damaligen Behandlungsmethoden:
Aderlass, Schröpfen, Verabreichung toxischer Substanzen (es gab keine moderne
Labormedizin, Untersuchungsmethoden usw.)
Er wollte nicht willkürlich Substanzen verschreiben, die auf einer Krankheitshypothese aufgebaut waren. 

Bei der Übersetzung  Cullens Arzneimittellehre machte er einen Selbstversuch mit Chinarinde 1790 (damals gängiges  Malariamittel -Wechselfieber. Hahnemann entwickelte Fiebersymptome,  wie beim Malariakranken. Zahlreiche Versuche in der Familie und mit Freunden folgten.

Entwicklung des Ähnlichkeitsgesetzes
Similia similibus curentur (Ähnliches wird durch Ähnliches geheilt)
Beispiele :
–    Fließschnupfen, wie von einer Küchenzwiebel —— Alium cepa
–    Lähmungen (Myasthenia gravis) ——— Curare
das Pfeilgift in homöopathischer Dosierung (Konzentration)
–    Bienenstich   —— Apis oder Vespa
–    Verbrennungen mit Blasenbildung  ———Cantharis (spanische Fliege)
–    Übelkeit, Erbrechen  ———– Nux vomica (Brechnuss)

Allopathie = Gegensatzprinzip (contraria contraris)
Symptome werden mit dem Gegenmittel behandelt
Fieber – fiebersenkende Medikamente
Rheuma – rheumadämpfenden Medikamenten
Hypertonie – blutdrucksenkende Mittel
Nebenwirkungen entstehen durch toxische (giftige) Arzneidosierungen. Jeder Mensch verstoffwechselt die eingenommenen Substanzen individuell verschieden, je nach Funktion von Leber und Nieren  und anderen Bedingungen (z.B. Eiweißbindung der Substanz im Blut, Ablagerung im Fettgewebe usw,). Bei Vergiftungssymptomen muss die Dosis reduziert werden ( Laborkontrollen,z.B. Digitalis)

Hahnemann verdünnte schrittweise die Mittel, verschüttelte sie = dynamisches Potenzieren
Dadurch entstand eine Arznei mit deutlich besserer Wirkung und reduzierter Nebenwirkung.

Potenzen: D-Potenzen  Dezimalpotenzen       (decimus)           1 : 10
C-Potenzen  Hunderter Potenzen   (Centesimus)      1 : 100
LM  bzw. Q  Fünfzigtausender Potenzen (Quinquaginta millesimus)  1 : 50 000
Verdünnt und genauso häufig verschüttelt

Arzneisubstanzen:   heute über 2000 pflanzliche, tierische und mineralische Stoffe
Pflanzen: Blätter, Rinde, Blüten Wurzeln
Tiere:  Tier, dessen Gifte, Ausscheidungen….

Urtinktur: in Alkohol gelöste Substanz
Metalle, Säuren, Milch, Zucker

Nosoden:  kranke Gewebe, Körpersekrete homöopathisch verarbeitet
z.B. Psorinum, Krätzemilbe, Bläschen; Tuberculin durch den Auswurf
(Tuberkelbazillen)

Miasmen: Verunreinigung, Befleckung, Beschmutzung
Tiefsitzende Störung der Lebenskraft durch Ansteckung oder Vererbung eingeprägte                             Krankheit

Ansatzmöglichkeiten zur Verabreichung homöopathischer Arzneimittel

Von der  Klassischen Homöopathie nach Hahnemann

  1. orthodoxe und konservative Richtung „mach’s nach, aber mach’s genau nach!“
  2. Symptombezogen, auf die derzeitige Krankheit; zur Weiterentwicklung mit der Betonung der psychisch geistigen Ebene und spirituellen Dimension
  3. Menschentyp-bezogen, Essenz eines Mittels (Konstitutionsmittel)
  4. Bezogen auf Gemütssymptome und seelische Verfassung  z. B. Sehgal-Methode

Komplexmittel
Werden organbezogen verabreicht, z. B. Grippe-Komplex, Migräne-Komplex.

Mitteleinnahme
Globuli auf der Zunge zergehen lassen oder im Wasser verdünnt Teelöffelweise
Tropfen im Wasser verdünnt im Mund wirken lassen.

Mittelunterbrechung  (eventuelle Störfaktoren)
Ätherische Öle, Aromatherapie, Phytotherapie, Schüssler-Salze, Bach-Blüten, Zahnpasta,
Pfefferminzbonbons, Essig,  Homöopatisches „Gegenmittel“ (aufhebendes Mittel)
Antidot